Wir wandern ins Rheintal

Trotz wechselhafter Wetteraussichten sind wir am 3. Juni von Zuhause aus Richtung Rheintal gewandert. Unser Ziel, das Zuhause von Herrchens Eltern in Eichberg, haben wir acht Tage später erreicht

Tag 01

Strecke: Münchwilen → Zuzwil
Distanz: ↔ 12.22 km
Höhenmeter: ↓ 138.4 m
↑ 193.1 m
Übernachtung: Hotel Rössli
Zum Einstig haben wir ganz langsam mit einer kurzen Strecke begonnen. Wir sind in ca. 3 Stunden von Münchwilen nach Zuzwil gewandert. Bis zum Vortag hatte es geregnet. Die starken Regenfälle hatten zu Überschwemmungen und durchweichten Böden geführt. Auch wir hatten die Befürchtung, dass unsere Ferien mit Regen beginnen. Doch wir hatten Glück, es war bedeckt und kühl und vor allem regen-frei.
Beim Hotel Rössli hatten wir erst etwas Pech, da wir ein halbe Stunde zu früh da waren. So haben wir Zuzwil etwas erkundet und haben ein Kafi gesucht. Das hat sich allerdings als zu schwierig herausgestellt (keine Ahnung ob es Zuzwil überhaupt ein Kafi gibt). Dann musste halt der Dorfladen hinhalten und uns mit Cola versorgen.
Zurück im Rössli konnten wir dann unser Zimmer beziehen. Es war gross, sehr neu und gemütlich. Also raus aus den verschwitzen Klamotten, duschen und Richtung Abendessen.
Das Abendessen war… OK. Wiener Schnitzel ist sicher nicht das ultimative Gericht des Rössli. Es war nicht schlecht, aber ein Highlight sicher auch nicht. Wir werden bei Gelegenheit die restliche Karte durchprobieren.
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Tag 02

Strecke: Zuzwil → Bischofszell
Distanz: ↔ 13.48 km
Höhenmeter: ↓ 352 m
↑ 300.2 m
Übernachtung: Hotel Le Lion
Nach einem sehr guten Frühstück sind wir bei strahlendem Wetter über viele, viele Treppen durch Zuzwil gestiegen. Belohnt durch einen wunderbaren Ausblick sind wir weiter Richtung Bischofszell. Durch saftige Wiesen und grüne Wälder sind wir gewandert. Etwas ungewohnt waren die Kamele, denen wir begegnet sind.
Rund um Bischofszell waren Bauern kräftig am heuen und wir konnten unsernn Heuschnupfen so richtig auskosten (was uns in Bischofszell ziemlich direkt in eine Apotheke geführt hat).
Endlich in Bischofszell sind wir durch die schöne Altstadt zum Hotel Le Lion gewandert. Das Zimmer lang in einem historischen Haus und alles war etwas krumm und schief. Allerdings auch klein und etwas eng. Gemütlich war es trotzdem.
Das Essen im nebenstehenden italienischen Restarant war leider gar kein Höhepunkt. Der Tisch direkt neben dem Kücheneingang war nicht ideal. Wenn man sieht was in der Küche abläuft kann einem das den Apetit ziemlich verderben.
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Tag 03

Strecke: Bischofszell → Arbon
Distanz: ↔ 18.92 km
Höhenmeter: ↓ 271 m
↑ 164.9 m
Übernachtung: Hotel Wunderbar
Am nächsten Tag ging es weiter der Sitter entlang Richtung Bodensee. Überall an der Sitter waren die Folgen der vergangenen Regenfälle sichtbar. Glücklicherweise waren es nur überschwemmte Flussufer und immer noch sehr hohe Wasserstände. Wieder war das Wetter traumhaft und warm. Für mich gab es etliche Bächlein zum Baden und abkühlen.
In Bischofszell hatten wir Brot und Wurst gekauft um zu Grillieren. Leider ist es nicht ganz einfach eine Grillstelle in einem Unbekannten Gebiet zu finden. Nur Durch einen Zufall sind wir auf eine Wunderbare Grillstelle gestossen direkt nach Roggwil. Eine Hundebesitzerin hat uns auf einen Bach hingewiesen, in dem ich baden können. Gleich daneben war eine Feuerstelle und trockenes Holz. Wir alle haben unsere Füsse im kühlen Bach gebadet und Herrchen hat ein Feuer entfacht. Die Würste über dem Feuer gebraten waren herrlich, leider bekam ich keine davon 🙁
Die letzte Stecke durch Arbon bis zum Hotel Wunderbar kam uns lang vor. Auch ich war richtig müde und habe sogar mit dem linken Vorderbein gehinkt. Das Hotel hat aber wieder alles wett gemacht. Es lag direkt am Bodensee, es war super nett und freundlich, das Zimmer war gross und einladend und die Dusche war nach der langen Wanderung wunderbar.
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Tag 04

Strecke: keine
Übernachtung: Hotel Wunderbar
Der vierte Tag war ein Pause Tag. Wir sind am Bodensee spazieren gegangen und ich konnte nach Herzenslust baden. Danach durfte ich im Zimmer entspannen und Herrchen und Frauchen haben im Hotel-Garten gelesen und uns mit den Kaninchen angefreundet, die dort leben. Ausserdem gab es Glace 🙂 Es war herrlich.
Am Abend haben uns Frauchens Papa und Mischa besucht. Sobald ich Max und Mischa gesehen hatte gab es kein zurück. Mich im Zimmer zu lassen zum Abendessen ging gar nicht (sonst ist das kein Problem). Ich habe gejammert und das ganze Hotel zusammen gebellt. Mischa war auch nicht besser. Und so durften wir zusammen mit unseren Menschen auf der Terasse des Hotels zu Abend essen.

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Tag 05

Strecke: Arbon → Heiden
Distanz: ↔ 15.24 km
Höhenmeter: ↓ 156 m
↑ 565.5 m
Übernachtung: Hotel Heiden
Nach nur einem Pause-Tag sind wir weiter in die Höhe gewandert. Frauchen war diese Etappe am unsympathischsten. Das Höhenprofil hat ganz genau gezeigt, dass die Strecke am Bodensee entlang nach Rorschach keinerlei Steigungen hat. Danach aber kam eine sehr Steile Steigung bis nach Heiden.
Wenigstens hat es ganz einfach begonnen. Die Strecke nach Rorschach war zwar fast ausschliesslich auf Teer-Wegen, dafür konnte ich immer wieder baden. In Rorschach haben wir im Coop Restaurant gegessen und unsere Trinkvorräte aufgefüllt. Dann ging es an den Aufstieg.
Und was für ein Aufstieg. Es ging gerade den Hügel hinauf. Der Wanderweg verlief in etwa 90° zu den Höhenlinien. Wir mussten immer wieder Pausen einlegen, Verschnaufen und Trinken. Auch ich habe mich in den Pausen flach auf den Boden gelegt. Es war richtig anstrengend. Der Ausblick vom 5-Länderblick war dann aber richtig schön. Vom 5-Länderblick ging es weiter nach Heiden. Und dort haben wir uns etwas Verlaufen. Nun ja, wir waren einfach der falschen Strasse gefolgt. Zum Glück sind wir einer sehr netten und hilfsbereiten Einwohnerin von Grub begenet, die uns einen alternativen Weg empfohlen hat. Von unserem ursprünglichen Wanderweg hat sie uns ausserdem abgeraten, da die Wege durch abgerutschte Böden teilweise nicht mehr vorhanden waren.
Glücklich und erschöpft sind wir im Hotel Heiden angekommen.
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Tag 06

Strecke: keine
Übernachtung: Hotel Heiden
Nach der anstrengenden Strecke vom Vortag hatten wir uns schon wieder einen Pause-Tag verdient. Dies vorallem auf deshalb, weil es hier in Heiden eine Masseurin gab.
Aber eines nach dem Anderen. Die Reservierung im Hotel Heiden hatte Frauchen schon ziemlich abgeschreckt, die Dame war nicht sehr freundlich und äusserst gestresst. Somit waren die Erwartungen meiner Menschen eher tief. Die Dame, die bei unserer Ankunft anwesend war, hat viele Pluspunkte gesammelt. Sie war sehr freundlich und hilfsbereit. Unser Zimmer lag im 3 Stock und war ganz OK. Für diesen Preis (155.- pro Person + 15.- für mich) hätten wir aber deutlich mehr erwartet. Auch die Notruf-Glocken auf WC und im Bad waren etwas irritierend. Später haben wir herausgefunden, dass das Hotel sehr häufig älter Menschen zur Reha beherbergt. Das haben wir auch beim Essen bemerkt.
Die Gartenlounge war dafür gemütlich und bequem. Nach der hervorragenden Massage haben Frauchen und ich uns dort weiter entspannt. Später ist dann auch Herrchen nach seiner Massage dazu gestossen und wir haben die Ruhe und unsere Bücher genosssen.
Am Abend haben uns Papa, Helene und Mischa besucht. Nach einem guten Abendessen (teils wieder etwas versalzen) und einem Spaziergang mit allen sind wir erholt eingeschlafen.

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Tag 07

Strecke: Heiden → Eichberg
Distanz: ↔ 17.06 km
Höhenmeter: ↓ 887.5 m
↑ 580.4 m
Übernachtung: bei Familie Dellai
In der Nacht hat es stark geregent und gewittert. Glücklicherweise war am nächsten Morgen davon nicht mehr viel zu sehen. Erst für den Nachmittag hatte die Wetterprognose wieder Regen vorhergesagt.
Als aller erstes ging es schon wieder einen Hügel hinauf. Wenigstens durften wir dann oben mehr oder weniger geradeaus nach St. Anton wandern und zum ersten Mal einen Blick ins Rheintal werfen. Unglücklicherweise sahen wir auch ganz genau wie weit wir nach unten steigen mussten.
Auf dem Weg nach unten haben wir eindrücklich gesehen, wie der viele Regen hier gewütet hat. Diverse Wanderwege waren gesperrt, weil abgerutscht oder einfach nicht mehr vorhanden. Andere Wanderwege glichen mehr zerklüfteten Bachbetten und waren nicht wirklich angenehm zum Wandern. Der Abstieg nach Altstätten ging daher ganz und gar nicht plangemäss. Wir wanderten ganz einfach da wo noch ein Weg oder eine Strasse war, die nicht gesperrt war.
Die 800 Meter Abstieg waren definitiv nicht ohne für unsere Muskeln und Gelenke. Und so haben wir in Altstätten eine kurze Rast eingelegt. Wegen der Wettervorhersage sind wir aber schnell weiter gewandert.
Müde und erschöpft sind wir in Altstätten bei Mama Dellai angekommen, die mit dem Mittagessen auf uns gewartet hatte. Wie immer war es schön und herzlich bei Dellais. Wir haben die ganze Familie wiedergesehen und den Aufenthalt sehr genossen.
Die angekündigten Regenfälle kamen erst am Abend, dann aber richtig mit viel Regen und Gewittern.
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Tag 08

Strecke: Eichberg → Gais
Distanz: ↔ 8.79 km
Höhenmeter: ↓ 137.2 m
↑ 544.9 m
Übernachtung: Gästehaus Bären
Aufgrund der schweren Regenfälle in der Nacht und dem Regen am Morgen haben wir uns entschieden die Strecke nach Gais nicht zu Wandern. Die Schäden an den Wanderwegen vom Vortag haben gezeigt, dass die Wege grundsätzlich in keinem guten Zustand sind und nass sind die Wege auch noch rutschig. Daher sind wir nach einem feinen Mittagessen per Bus nach Altstätten gefahren und dort in die wartendende Appenzellerbahn nach Gais gestiegen.
Die ganze Fahrt war neblig, nass und irgendwie ungemütlich.
Die Ankunft beim Gästehaus Bären war toll. Das Zimmer war das schönste von allen. Holzig und gemütlich. Die Familie Willi ist sehr, sehr nett.
Leider gab es im Bären kein Essen. Das Morgenessen ist, das einzige Essen, das im Bären noch serviert werden. Ausserdem ist am Montagabend allgemein Ruhetag unter den Restaurants in Gais. Frau Willi hat uns das Restaurant Sternen in Bühler empfohlen. Das ist aber per ÖV eher schlecht erreichbar. Da hat es sich gut getroffen, dass uns Frauchens Papa, Helene und Mischa ein letztes Mal besuchen kamen. Zusammen mit ihnen sind wir nach Bühler gefahren und haben richtig gut gegessen. Das Restaurant Sternen ist wirklich eine Empfehlung.
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Tag 09

Strecke: keine
Übernachtung: Hotel Bären
Wir waren in dieser Nacht die einzigen Gäste im Bären. Und so bekamen wir das wunderbare Frühstück direkt an den Tisch serviert. Das Müesli war sehr, sehr lecker.
Es hat leider fast den ganzen Tag geregnet. Und als es mal aufgehört hat, sind wir spaziergen gegangen. Eigentlich wollten wir nach Bühler nochmals ins Restaurant Sterenen einen Dessert essen. Leider hat es am ersten Hang wieder zu regenen begonnen und so sind wir tropfnass in den Bären zurückgekehrt.
Dafür haben Frauchen und Herrchen dann in aller Ruhe gebadet und sich in ihre Bücher vertieft. Sehr entspannt und erholt haben wir den Abend im Restaurant Kronen mit Appenzeller Käsespätzli beendet.

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Tag 10

Strecke: Gais → Münchwilen
Distanz: ↔ 13.98 km
Höhenmeter: ↓ 608.6 m
↑ 368.1 m
Aufgrund der Wetterlage haben wir uns entschieden von Gais direkt nach Hause zu gehen. Aber einfach nur Zugfahren wäre zu dann doch zu einfach gewesen. Wir sind nach einem weiteren wunderbaren Frühstück sind wir auf nach Teufen. Unterwegs waren wieder Schäden vom Regen sichtbar. So wurde gerade ein Haus aus einem Erdrutsch ausgegraben.
In Teufen sind wir wieder in die Appenzellerbahn gestiegen und nach St. Gallen gefahren. Dort haben wir uns einen Chai Tee Latte getrunken und uns auf zu Hause gefreut. Weiter ging es mit dem Schnellzug nach Wil und von dort aus mit der Frauenfeld-Wil-Bahn nach Hause.
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3 Gedanken zu „Wir wandern ins Rheintal“

  1. Hallo Tanja,
    Einfach unglaublich, zu lesen, was Du mit „Tux“ alles unternimmst und natürlich auch dem „Herrchen“
    Ich bin mir sicher, dass „Tux“ schon jetzt das Paradies auf Erden geniessen darf
    Finde ich auch gut so, denn sonst sollte man keine solche Verantwortung für ein Tier übernehmen

    Gruss
    Heinz Stöffler

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